Das prickeln am Tag des CSD beginnt schon einige Zeit vor dem eigentlichen Umzug. Kaum im U-Bahnhof der Linie U6, schon sind die ersten Mitreisenden zum Startpunkt des diesjährigen Umzugs in Kreuzberg zu erkennen.
Viele glückliche, erwartungsvolle, feierfreudige Menschen sammeln sich vis-a-vis des Prinzenbades, mitten in Kreuzberg. Nach und nach kamen die ersten queerSchlägerInnen zu unserem Treffpunkt. Von dezent bis leicht schrill war dieses Jahr die Bandbreite der Mitlaufenden. Die mitgebrachten Regenbogen-Skulls wurden mit dem queerSchlag-Banner und einer Regenbogenfahne geschmückt, und los konnte es gehen. Großen Dank an die perfekte Vorbereitung dafür, denn auch jeder Kabelbinder zählt an so einem Tag!
Der CSD-Umzug setzte sich in Bewegung, wir erspähten die passende Lücke und schwenkten direkt hinter dem "Toleranz-im-Fußball-Wagen" ein. Perfekt! Bei grandiosem Paradewetter zogen wir im Dutzend ohne große Stopps bis zur Wilhelmstraße, um dort eine kurze Pause am Straßenrand einzulegen. Fototermin, in Ruhe anstoßen und die ganzen Eindrücke auf sich wirken lassen.
Als sich jedoch der Wagen des "Hafen" (was wir anfangs noch nicht genau erkannten) durch überaus gute Musik zum Magneten für alle queerSchlägerInnen entwickelt, fand die Pause schnell ein Ende. Die zur Neige gehenden mitgebrachten Getränkevorräte der queerSchlägerInnen waren schnell vergessen, denn die Jungs auf dem Wagen mit der netten Musik versorgten uns allzu gut. In bester Stimmung erreichten wir den Potsdamer Platz, der dieses Jahr mit all seinen Touristen die Hauptbühne des CSD war. Im Anschluß wurde es kurz ruhiger, denn am Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Homomahnmal für NS-Opfer pausierte die Musik aller Paradewagen. Politisch aufgeladen, ging es nahe der russischen Botschaft über den Boulevard Unter den Linden, vorbei an vielen Demonstranten für mehr Demokratie und Toleranz in Rußland weiter. Bis zum Ende des CSD-Umzugs nahe dem Reichstag waren dann deutlich weniger Zuschauer am Straßenrand, eben ein Wochenende im Parlamentsviertel....
Nach guten 2 1/2 Studen erreichten wir dann das Ziel des CSD. Alle in bester Stimmung genossen wir noch die umgewidmete "Fanmeile" vor dem Brandenburger Tor mit diesem Prickeln des CSD.
Nächstes Jahr sind wir wieder dabei, keine Frage!
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